Wer kennt das nicht. Da sagt der Auftraggeber "ist mir egal" und hinterher wird darüber diskutiert.

Ein Mann sucht ein Auto und fragt einen Händler. Seine Anforderung sind simpel:
- max. 1 Jahr alt
- max. 10.000km gelaufen
- max. 10.000€

Der Händler fragt nach der gewünschten Farbe und erhält als Antwort "egal". Daraufhin schaut er in seinem Verzeichnis nach, freut sich, dass diese Bedingungen leicht erfüllt werden können und geht mit dem Kunden auf den Hof. Dort steht das Auto. In Grün. Daraufhin sagte der Kunde "Aber das ist ja grün!" - "Die Farbe war Ihnen doch egal?" - "Ja, aber doch nicht grün!"

Gute Requirements sind so aufgestellt, dass sie eindeutig sind. Und notfalls nach der ersten Runde geschärft werden müssen. Was für den einen, hier dem Kunden, klar ist, also das er kein grünes Auto möchte oder es keine Autos in Grün geben sollte, hat der Auftragnehmer, hier der Verkäufer, nicht geahnt. Die Erwartungshaltung bei beiden ist also unterschiedlich. Eine große Herausforderung beim Aufstellen der Anforderungen ist es, die Erwartungshaltung von beiden Seiten anzugleichen und ein gleiches Verständig zu erzielen.